wien



hier muss die zeit gelebt haben!
hier wurde der raum geboren -
wohl in seinen ursprungstagen
von der schönheit auserkoren,
seine visionen zu geben,
wo einst diese traumstadt entstand,
um ihre kultur zu leben,
und voll glanz blüht in diesem land.

mag sein, es sei die vertrautheit,
oder mag gut sein, die vielfalt,
der genuss frei von gewohnheit,
vielleicht auch höhere gewalt;
erholsame gemütlichkeit
zeigt nebenher ihre gestalt.

viele sind schon hier geblieben,
wo mich das leben zu sich nahm;
diese menschen, die wien lieben -
auf einem weg ihrer laufbahn
als ein beitrag für den frieden.

den einwohnern wien's zum gedenk
schreib' ich ein gedicht als geschenk,
aus lobenden versen gereimt,
damit es lesenswert erscheint.

ist doch wien's gesamte kultur
tief im herzen seine natur!

wiengedicht



dies gedicht von meiner mutter,
das sie in der volksschulzeit schrieb,
ist auch eine art hirnfutter,
und ehrlich, - ich finde es lieb.



ich habe heute beschrieben,
was menschen an der stadt finden,
die sie rasch lernen zu lieben.
vieles weiß ich zu verbinden -
mit dieser gewachsenen stadt,
die wohl für alle reize hat.

so schön liegt sie an der donau, -
die stadt der theoretiker.
"ist sie denn deswegen so grau?",
frage ich mich gar zart-bitter.

um mein leben zu beginnen,
das mir heute die freude bringt.
will ich mich auf sie besinnen,
damit mir dieser tag gelingt.

innere stadt

abends in der inneren stadt
schenkt mir kultur ihre werte,
wo man für alle etwas hat.
während ich die bildung nährte, -
auf der suche nach meiner wahl,
schlenderte ich durch die strassen,
und fand auf anhieb ein lokal,
um mich verwöhnen zu lassen.

an der bar bei gutem kaffee
gab es gar köstlichen humor;
am spiegelnd sauberen wc
las ich texte von dem "tutor",
der geistreiches mit liebe schrieb.

gut gelaunt bin ich gegangen,
und landete im theater;
noch sehr angenehm befangen
gab das stück mit thema prater
stimmung, zu der menschen sangen.

auf einem umweg zur u-bahn
fand ich noch mir fremde gassen,
wo ich doch lust darauf bekam,
bei einem glas wein zu spassen.

ein nettes gespräch zum ausklang
in genossener abendzeit,
welcher zu kurz zu sein gelang,
diente dem heimweg zum geleit,
um ein wenig nachzudenken;
ich empfand dabei dankbarkeit,
erwirkt von schicksalsgeschenken.

leopoldstadt - in arbeit

wie immer am wochenende
war mir nach natur zumute;
so kamen mir die bestände
der praterallee zugute.

später in der leopoldstadt
ging ich ein lokal aufsuchen.
was am 'heute geschlossen' lag,
lies mich dort ein wenig fluchen,
weil es das früher hier nicht gab.

spontan lies ich mich darauf ein,
heute im prater gast zu sein.

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margareten



damals hat in margareten
mich jemand darum gebeten,
und jetzt, wo er wieder da ist,
liegt er genau vor mir im mist.

nicht der mann, der mich damals bat,
war es, der exakt vor mir lag;
dies wäre nun doch recht gemein.
der öffner für die flasche wein,
nach dem mich dieser mann fragte,
als er so viel schwachsinn sagte,
der liegt nun da, wie vergessen,
und erinnert mich indessen,
dass er hat bei tisch gesessen,
und sprach von den denkprozessen
an irgendwelchen adressen,
wo sie einsam daheim waren;
ich fand dies recht abgefahren.

den text wollte ich nicht schreiben;
er fiel mir eben spontan ein.
jener ließ sich nicht vermeiden,
aber hier passt er schlecht herein.

ich will etwas überlegen,
und später zum besten geben. 

welch ein schönes himmelsfeuer
über diesem stadtgemäuer!



dieses rotgelb am horizont
war gar so schön anzusehen,
und sah, wie die nacht langsam kommt.
ich blieb überwältigt stehen,
und bestaunte das himmelsbild -
der winden, die oben wehten.
das klima war angenehm mild
im herbstlichen margareten.

mariahilf



da steht das hundertwasserhaus
als attraktion der schönen stadt;
unweit davon gleicht es dem graus,
wie man dieses hier bemalt hat.




würde das haus abgerissen,
werde ich es nicht vermissen.

mariahilf ist sehenswert,
weil man manche besonderheit
doch als bereicherung erfährt;
zum wohl kultureller freiheit.



zum naschmarkt bin ich gegangen;
mittag hatte angefangen.
mitsamt seinem bunten treiben
lud er mich ein, dort zu bleiben.


ich kaufte mir sechs weinblätter,
welche mit reis gefüllt waren,
und genoss das schöne wetter,
um seine pracht zu erfahren.


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neubau

hier hat die werbung keinen platz,
außer für wien in jedem satz;
neubau ist ein spezieller schatz.


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alsergrund



franz schubert kam einst hier zur welt,
sigmund freud war dort zu hause;
dieser bezirk, der mir gefällt,
verlockt zur erholungspause.

ob das sigmund-freud museum,
die "hundertwasser anlage",
oder die schule lyceum,
man im internet nachschlage;
was der bezirk so alles hat,
reicht für weit mehr als einen tag,
um die sehenswürdigkeiten
angemessen zu durchschreiten.



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ottakring

da ging ich in wien spazieren,
verträumt, mit offenen augen.
ich schien mein herz zu verlieren,
und an das gute zu glauben.

während ich planlos umherging,
spürte ich meinen seelenschatz
mitten im schönen ottakring
bei sonnenschein am yppenplatz.

ein platz, auf dem kultur erblüht,
ist ein ort, an dem mein herz glüht.

der wert einer multikultur
ist wachstum menschlicher natur!

der brunnenmarkt als paradies
lässt doch mein herz höher schlagen;
wo ich es mir gut gehen lies,
war das feine heimzutragen.

ein ort, der freiheit vermittelt,
ist, wo man leben respektiert;
mit "friedensquelle" betitelt
gibt er kraft, weil er existiert.

zum yppenplatz in ottakring
fühle ich mich hingezogen;
wo das wohlbefinden anfing,
bin ich auch gut aufgehoben.


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hernals


in hernals ward ich geboren;
im spital 'göttlicher heiland'
hörte man schon bei den toren,
dass ich zu meinem leben fand,
erzählte mir meine mutter,
als sie vor jahren noch lebte.
der bezirk ist ein sehr guter,
der mich immer schon bewegte.

bewegen im doppelten sinn,
weil hernals mein gefühl bindet,
und ich dort viel gegangen bin,
wo man das schafbergbad findet.

bei der czartoryskigasse
liegt die große hundewiese,
wo man den hund laufen lasse.
nach dem weg ab der remise
an der hernalser hauptstrasse
hatte mein hund reichlich auslauf;
das fiel am hecheln deutlich auf.

gleich nebenan am berg im wald
ist der lehrweg schön zu gehen;
nach diesem wird man schon recht bald
die tram in pötzleinsdorf sehen.
danach kennt man viele bäume,
und kann entweder umkehren,
oder nährt einige träume,
und beschließt, ein glas zu leeren.

falls die schritte mühsam waren,
kann man den weg zurück fahren.
in der strassenbahn zu sitzen
mag besser sein, als zu schwitzen.

hernals bietet einiges mehr,
der kalvarienbergmarkt ist
zu ostern mit schwerpunkt verzehr,
wo man zuckerwatte aufspießt.

bei konzerten im metropol
fühlte ich mich bereits oft wohl.

mag sein, man geht zum eislaufen,
mal ins jörgerbad zum schwimmen,
am elterleinplatz einkaufen,
die zeit wird dort schnell verrinnen.

es gibt sehenswürdigkeiten,
zum beispiel das häuserl am rain,
sowie andere schönheiten,
wie etwa der runde mühlstein.



öfters fährt ein vielsitziger,
rasanter vierundvierziger
am rande von hernals vorbei,
und in güpferling stehen zwei
knapp bekleidete hostessen,
die unterwegs fast-food essen.
aber ja, das gibt's überall,
nur den vierundvierziger nicht,
der weit entfernt vom überschall
auf den strassen wien's umher kriecht.

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wem hier genügend zeit verging,
wechsle optional nach währing.
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währing

schon vorvoriges jahrhundert
war währing als bezirk bekannt,
was vermutlich keinen wundert, -
und dennoch find ich's allerhand.
wohl gemerkt nicht nur das alter,
sondern ebenso, was entstand,
ehrt durch schönheit die gestalter.

hietzing, döbling und auch währing,
nebst einer schönen innenstadt,
bewohnt der wohlstand nicht gering,
wo man augenscheinlich geld hat.
man sieht die prunkvollen villen,
an denen man gern vorbeigeht;
mit dem insgeheimen willen,
dass man dort ein glas wein ersteht.

es gibt genügend gaststätten,
mit oft exzellentem hauswein,
die allzeit den genuss retten,
weswegen es lohnt, gast zu sein.

...
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donaustadt



unter dem wiener donauturm
stehe ich hier als erdenwurm;
in weiter ferne tobt ein sturm.

will ich den donauturm sehen,
so darf ich nicht hinein gehen.

wenn ich beim donauturm stehe,
kann ich nicht hinunter fliegen;
weil ich den donauturm sehe,
bin ich den reim geschrieben.


ich will hier immer gern gast sein, -
macht es mir heute den anschein.

hier kann man auch am strand baden, -
da in der wiener donaustadt,
wo es die menschen schön haben, -
in jenem natur-derivat.

auf zu der bebauungslücke?
die u-bahn in der reichsbrücke
fährt direkt zur alten donau,
sowie auch zum gemeindebau.

hier im schönen kaisermühlen,
ist meine mutter gestorben.
da kann ich die erde fühlen;
mir ist warm ums herz geworden.

ich saß da, und schaute zur stadt,
und fragte mich, was wien denn hat;
ich knotzte hier auf einem stein,
und mir fiel diese frage ein:

was ist den nass und blau im grau?
das ist wohl in wien die donau!
doch bleibt sie dieses sicher kaum,
denn leider wird zu vieles braun.

...

schlusswort



diese netten grüsse zum schluss
sind ja beinahe wie ein "muss";
wo die zugabe üblich ist,
weil man daran höflichkeit misst.

grüß die pferde am stephansplatz,
wenn du kurz in der stadt verweilst,
sowie die raben und den spatz,
falls du dein brot mit ihnen teilst.

wünsche den hunden sonnenschein,
damit sie mehr "gassi" gehen,
denn bei uns geht kein hund allein,
und so ist leicht einzusehen,
dass menschen gesünder leben,
weil sie mehr bewegung machen;
jedoch sind sie faul bei regen,
und tun daheim ihre sachen.
also ist sonnenschein gesund,
und sehr wichtig für die leute, -
nicht nur für jeden guten hund;
daher scheint die sonne heute!

lass mir bitte wien schön grüßen,
wenn du wieder einmal hinfährst;
und probier' den wein mit nüssen,
wenn du dein erstes gläschen leerst.